Am Mittwoch, den 29.03.2023, durften unsere Viertklässler einen Eindruck in das Schulleben vor rund 100 Jahren gewinnen. Während unserer Frühstückpause erzählten uns die ehemaligen Lehrerinnen, die diese Tätigkeit ehrenamtlich ausführen, vom früheren Alltag der Kinder. So mussten sie beispielsweise in den warmen Monaten stets barfuß zur Schule laufen. Dabei war der Weg nicht immer kurz oder angenehm zu laufen. Des Weiteren mussten sie sehr auf ihre Schulsachen aufpassen. Dass das nicht immer so einfach war, zeigte sich in der historischen Schulstunde. Dafür bekamen wir zusätzliche Kleidungsstücke, wie Matrosentücher oder Schürzen, zum Anziehen. Nun fühlten wir uns in der Zeit zurückgesetzt. Unsere Schüler saßen in einem alten Klassenzimmer und wurden von Frau Müller „wie früher“ unterrichtet. Zur Begrüßung standen alle Kinder neben ihren Bänken und sprachen im Chor: ,,Guten Morgen, Fräulein Lehrerin.“ Im Anschluss stimmten alle ein Lied an. Alle Kinder hatten ein anderen Namen bekommen, der auf einem Schild stand. Da die Buchstaben in Sütterlin geschrieben waren, musste so manch einer seinen Namen erst enträtseln. Natürlich durften alle mit einem Griffel auf einer alten Schiefertafeln schreiben. Für weitere Schriftversuche wurden Stahlfeder und Tinte verwendet. Hierbei gaben sich alle Kinder viel Mühe.
Am nächsten Tag debattierten wir im Sachunterricht, wo denn die Vor- und Nachteile beider Unterrichtsarten liegen. Nach einer gelungenen Pro-Kontra-Diskussion stimmten die meisten Kinder jedoch für den modernen Unterricht.
Wir bedanken uns sehr beim Ebersbacher Schulmuseum, welches uns diese Einblicke gewährt hat. Weiterhin bedanken wir uns auch bei unserem Fahrdienst Sobotka, der uns sowohl hingebracht als auch mit guter Stimmung wieder an der Schule abgesetzt hat.
Es war ein toller Tag!
N. Friedemann, Klassenleiterin der Klasse 4